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Bereits ab dem späten 19. Jahrhundert wurden in Raeren die ersten archäologischen Grabungen durchgeführt. Das Steinzeug der Renaissance war damals sehr beliebt und bei vielen Sammlern heiß begehrt.

Der Raerener Kaplan Johann Peter Schmitz führte gemeinsam mit dem Aachener Industriellen und Kunstsammler Laurenz Heinrich Hetjens die ersten Grabungen durch. Sie fanden damals unter anderem die Werkstatt des berühmten Raerener Töpfermeisters Jan Emens Mennicken. Viele der von ihnen ausgegrabenen Prunkstücke landeten später in den Händen von Sammlern und sind heute in den großen Kunstgewerbemuseen der Welt zu bestaunen.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg tauchten durch vermehrte Bautätigkeit bei Fundamentarbeiten immer wieder Scherbengräben und Reste von alten Töpferöfen auf. Nicht selten fand man die Hinterlassenschaften von Jahrhunderten in meterdicken Scherbenpaketen. Diese umfangreichen Funde bilden den Grundbestand der Sammlung des Töpfereimuseums Raeren.

Bis heute gibt es in Raeren auch immer wieder Raubgrabungen. Die Räuber entwenden dabei nicht nur das kulturhistorische Eigentum der Raerener Bevölkerung. Sie zerstören außerdem alle Fundzusammenhänge, aus denen die Archäologen wertvolle Schlüsse ziehen und neue Erkenntnisse ableiten könnten.